Fotografie - text - konzeption

Theater

Innerhalb der Dokumentation „Gedächtnis einer Stadt“, wurde der gesamte Ablauf, von der ersten Probe bis hin zur finalen Inszenierung fotografisch dokumentiert. Der Prozess dauerte knapp ein halbes Jahr. Interessant zu beobachten war, dass die Leute mit jeder Probe wuchsen und immer mehr wurden. Insgesamt wurden über 400 Akteure mit eingebunden. Über 1000 Zuschauer beobachteten das Spektakel am Wochenmarktplatz. Die Inszenierung war eine Anlehnung an Jura Soyfers „Vineta“, welches zwischen den Weltkriegen entstand; zu jener Zeit in der eine ähnlich aufgeheizte Stimmung herrschte wie „heute“, sofern man an das Erstarken des „Rechtspopulismus“ denkt. Expliziter formuliert geht es um Menschen einer Stadt die sich nicht mehr an den Sinn ihrer Existenz und ihres Wirkens erinnern, weshalb ihr Handeln keine Konsequenzen hat. Doch beim Theaterspektakel wuchsen die Akteure über sich hinaus; bei der finalen Inszenierung stand der Bürgermeister Rolf-Georg Köhler höchstpersönlich mit auf der Bühne – es war ein rauschendes Spektakel.